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Niagara Falls | Rechte: M. Werning / leuchttuerme.net
Ein klassisches Ziel für Honeymooner: Die Niagarafälle zwischen dem Erie- und Ontario-See.

Unsere Rechnung geht auf: Früh morgens treffen wir nach einem kostenlosen und – das ist in den USA wirklich keine Selbstverständlichkeit – sehr guten Kaffee im Motel an den Niagarafällen ein, wo sich bis auf ein paar wenige Jogger und eine Handvoll Touristen keinerlei Auto- und Menschenmassen um die besten Park- und Stehplätze prügeln. Es ist angenehm leer an den American Falls, und auch an den etwas weiter abwärts gelegenen, wesentlich spektakuläreren Canadian Falls kann man sich in Ruhe bewegen und die herabstürzenden Wassermassen aus der Nähe sehen. Der Himmel zeigt sich heute morgen leider bedeckt, aber einzelne Sonnenstrahlen kommen immer wieder durch und erzeugen in der Gischt Regenbogen.

Fort Niagara Lighthouse | Rechte: M. Werning / leuchttuerme.net
Leuchtturm Fort Niagara.

Gesehen, Haken dran. Die Fälle sind zweifellos spektakulär, aber länger hält es uns hier nun auch nicht. Wir beschließen, noch einmal nach Norden zu fahren und den Fort Niagara Park zu besuchen: Hier steht noch ein Leuchtturm, den wir gestern wegen der fortgeschrittenen Stunde übergehen mussten. Der Anfahrtweg könnte nicht einfacher sein, denn schon an den Fällen ist das Fort bestens ausgeschildert und mit rund 25 Meilen auch nicht zu weit entfernt. Auch hier wirkt der Park nach dem Ferienende nahezu völlig verlassen und wir rollen auf den großen Parkplatz, an dessen Ende sich der Bilderbuchturm bereits, eingerahmt von großen Bäumen, befindet. Auf das Fort selbst verzichten wir, obwohl es verglichen mit anderen Forts auf eine wirklich interessante Geschichte zurückblicken kann, die bis ins 17. Jahrhundert zurückreicht. Aber irgendwann ist man es einfach leid.

Wir verlassen die großen Seen: Nächste Station ist Washington D.C., von wo aus wir in einigen Tagen die USA auch wieder verlassen werden. Bis dorthin ist es weit, und es gibt zahlreiche Routen, die man nehmen kann. Wir entscheiden uns, zunächst nach Buffalo über die bereits bekannte Interstate 190 zu fahren, die auch über Grand Island, gewissermaßen eine Flussinsel im Niagara River, führt. Dort nehmen wir, da wir eine Wegbeschreibung haben, schnell das Grand Island Front Range Light mit. Buffalo durchfahren wir zügig, verfahren uns ein wenig und beschließen, erst einmal einen großen Supermarkt im Orchard Park (Seneca) aufzusuchen, wo wir uns mit »kulinarischen amerikanischen Lebensmitteln« versorgen wollen.

Hähnchen | Rechte: M. Werning / leuchttuerme.net
Endlich eine (lau)warme Mahlzeit: Das Brathühnchen wird noch auf dem Parkplatz einer Weiterverwertung zugeführt.

Das Lebensmittelangebot hat sich deutlich verändert in den vergangenen Jahren. Geblieben sind lange Cornflakes-Regale und Fruchtsaftkanister mit 10 Liter-Inhalt, aber die Obst- und Gemüseabteilungen sind in der jüngsten Vergangenheit stark angewachsen. Käsesorten, wie wir sie in Europa kennen, werden auch deutlich stärker in die USA exportiert, doch sind sie hier kaum erschwinglich - ein kleines Stückchen Camembert ist offenbar nicht unter 7 Dollar zu bekommen. Auch das Brotangebot ist deutlich angewachsen, aber nach wie vor nicht dazu geeignet, die Kaumuskulatur herauszufordern. Wir entscheiden uns für eine warme Mahlzeit und kaufen uns einen gegrillten Flattermann, den wir noch auf dem Parkplatz futtern. So geht die Tischkultur vor die Hunde.

Der Tag ist schon wieder weit fortgeschritten, als wir uns auf den weiten Weg Richtung Süden machen. Bis Salamanca fahren wir auf der wirklich schönen, teilweise sehr gut ausgebauten Straße 219 bis an den Rand des Allegany State Park und wechseln dann auf den autobahnartig ausgebauten Highway 86, auf dem wir in die Dämmerung hineinfahren. Szenen, wie wir sie aus Deutschland nicht kennen: Eine vierspurige Autobahn, aber kein Mensch scheint unterwegs zu sein. Zwischendurch ein kurzer Halt an einer Raststätte - natürlich mit bewachtem Toilettenhäuschen und umfangreichem Prospekt- und Servicematerial. Toll! Mit Hilfe eines Gutscheinheftes entscheiden wir uns für das Erwin-Motel bei Corning, das wir nicht unbedingt beim ersten Anlauf finden, das sich aber dennoch als sehr gut und preiswert herausstellt.

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