Technik & Funktion
Manche Leuchttürme zeigen ein weißes Licht, manche ein rotes oder grünes – und manche zeigen auch verschiedene farbige Lichter, jeweils abhängig von der eigenen Position des Betrachters zum Turm. Manche stehen einsam im Meer, manche an Hafeneinfahrten, manche paarweise entlang an Flüssen oder Meeresküsten. Wer sich noch nicht mit Leuchtfeuern und Seekarten beschäftigt hat, dem wird die Funktionsweise vieler Leuchtfeuer unklar bleiben.
Auf diesen Seiten wird versucht, die einzelnen Feuertypen und deren Funktionen ausgiebig zu erläutern und – im wahrsten Wortsinn – etwas Licht ins Dunkel der Leuchtfeuer zu bringen. Die nachstehende Tabelle zeigt die gebräuchlichsten Feuerarten. Ein Klick führt zu genaueren Erläuterungen:
Leuchtfeuer zur Orientierung | Leuchtfeuer zur Fahrwassermarkierung | |
---|---|---|
mit Sektoren | ohne Sektoren | |
Seefeuer | Leitfeuer | Richtfeuer (Ober-, Unterfeuer) |
Orientierungsfeuer | Quermarkenfeuer | Molenfeuer |
Hafenfeuer | Warnfeuer | Torfeuer |
Zu beachten ist, dass diese Liste weder »offiziell« noch abschließend ist, außerdem sind viele Abgrenzungen »fließend«. Es kommt daher immer auf den individuellen Einzelfall an. Je nach Aufgabe eines Feuerträgers (Leuchtturms) kann dieser mehrere Feuerarten in sich vereinen.
Auch wenn die seefahrenden Nationen sich auf gewisse Standards geeinigt haben, so ist jede selbst für die Aufstellung, Wartung und Kennzeichnung ihrer Feuer verantwortlich. Je nach geographischer Situation können verschiedene Feuertypen in einem Land stärker vertreten sein als in anderen. Während in Deutschland enge Fahrwasser vor allem durch Richtfeuer bezeichnet werden, setzt Dänemark beispielsweise viel stärker auf Sektorenfeuer wie Leitfeuer und Quermarkenfeuer.
Der klassische Leuchtturm dient der Schifffahrt als Orientierungshilfe auf See oder nahe einer Küste – anhand der Kennung eines weithin sichtbaren Turms lässt sich dieser identifizieren und gibt damit Aufschluss über die eigene Position. Allerdings gibt es auch eine Vielzahl weiterer Feuer für besondere Zwecke mit regionaler Bedeutung für die Schifffahrt, deren Dienste in einem etwas »kleineren Maßstab« dazu dienen, verschiedene Fahrwasser zu markieren oder vor Untiefen (Riffe, Sandbänke, manchmal auch Wracks) zu warnen. Viele dieser Feuer teilen die sie umgebende Wasserfläche in Sektoren auf, die jeweils durch unterschiedliche Kennungen des Leuchtfeuers (z.B. durch sich ändernde Taktfrequenzen oder Farbwechsel des Feuers) kenntlich gemacht werden. Wie das in einer Seekarte aussehen kann, verdeutlicht die Grafik links.