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Technik & Funktion > Feuertypen > Seefeuer

Seefeuer
Beispiel für die Darstellung eines Seefeuers auf einer Seekarte. Der gelbe Ring symbolisiert den Lichtschein, der hier in einem 360°-Winkel um den Turm herum zu sehen ist.

Das Seefeuer ist gewissermaßen der klassische Typ Leuchtturm, dessen Aufgabe auch »Landratten« schnell einleuchtet: Das Feuer soll auf See einen Fixpunkt markieren, der Schiffen eine eindeutige Positionsbestimmung ermöglicht. Oftmals stehen Seefeuer in der See, auf dem Festland vorgelagerten Inseln oder Riffen oder auf markanten Landzungen, vor denen sie gleichzeitig die Schifffahrt warnen. Der (meist) rotierende Lichtstrahl wird weit über das Meer geschickt, um in möglichst großer Entfernung auf See bereits das nahende Festland anzukündigen.

Um die Sichtbarkeit des Feuers zu erhöhen, wurden für viele Seefeuer eindrucksvolle Turmbauwerke gebaut. Oftmals werden auch Standorte entlang der Küstenlinie ausgesucht, die besonders hoch liegen (z.B. auf Klippen oder Dünen). Dies ist notwendig, da ansonsten manches Feuer durch die Erdkrümmung bereits hinter dem Horizont verschwinden würde. Die meisten Seefeuer besitzen einne rundherum verglaste Laterne mit großer Optik.

Leuchtturm Beachy Head | Rechte: M. Werning | leuchttuerme.net
Ein klassisches Seefeuer strahlt vom Leuchtturm Beachy Head [UK] mit einer Tragweite von 25 Seemeilen.

Obwohl Deutschland eine vergleichsweise hohe Anzahl an Leuchttürmen aufweisen kann, sind Seefeuer darunter eher spärlich vertreten. Dies liegt vor allem daran, dass die Ansteuerung der deutschen Nordseeküste aufgrund der zahlreichen Sände und Untiefen schon weit vor der Küste über feste Fahrrinnen erfolgt, die mit anderen Leuchtfeuerarten markiert werden. An der insgesamt weniger problematischen Ostseeküste finden sich dagegen mehr Seefeuer.

Anders im umgebenden Ausland: Die rauen und felsigen Küstenlinien von Großbritannien und Frankreich haben zahlreiche Seefeuer hervorgebracht, von denen manche auch heute noch von Leuchtturmwärtern betrieben werden.

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