Seezeichenarten > Feste Seezeichen > Pricken
Die simpelste Form eines festen Seezeichens ist die »Pricke«, die zur Fahrwasserkennzeichnung vor allem im Wattenmeer verwendet wird. Für diese Aufgaben werden meist junge, ungefähr 4 - 7 Meter hohe Birkenstämme oder Eisenstangen benutzt, die an einer oder - seltener - beiden Seiten eines Fahrwassers im Boden befestigt werden. Anhand der aus dem Wasser ragenden Markierungen ist ein Schiffsführer in der Lage, einem Priel oder einer Rinne zu folgen, wobei sich die Pricken nicht weiter als fünf Meter vom Schiffsrumpf entfernen sollten.
Pricken kennzeichnen vor allem kleine, unbedeutendere Fahrwasser wie z.B. Rinnen zu Sielhäfen, die schnell trockenfallen. Bei solchen Rinnen ist eine Betonnung entweder zu kostenintensiv oder aber auf Grund der geringen Wassertiefe nicht möglich.
Wie bei einer Betonnung eines Fahrwassers, werden auch die Pricken nach dem Lateralsystem gekennzeichnet: Die Pricken an Backbord besitzen ein kleines rotes Bändchen und besitzen ein kleines, gekürztes Astwerk auf der Spitze (auch oft salopp als »Besen« bezeichnet). An Steuerbord werden die Äste nach unten abgebogen und befestigt, so dass die Prickenspitze spitz bleibt.