Deutschland
Deutschland hat zwei voneinander völlig getrennte Küstenlinien mit sehr unterschiedlichen Charakteristika zu bieten: Die Nordseeküste ist aufgrund des flach ansteigenden Wassers und ausgedehnter Sandbänke navigatorisch äußerst anspruchsvoll. Die großen Seehafenstädte Emden, Wilhelmshaven, Bremen, Bremerhaven, Cuxhaven und Hamburg sind per Schiff nur über die Ströme Ems, Jade, Weser und Elbe erreichbar, was ein kompliziertes Leuchtfeuernetz mit zahlreichen, bis weit in das Landesinnere reichenden Richtfeueranlagen und einige Offshore-Bauwerken erfordert hat. Die vorgelagerten ostfriesischen und nordfriesischen Inseln und Halligen mit den ausgedehnten trockenfallenden Wattflächen sind weitere Herausforderungen für die Schifffahrt.
Weit weniger rauh präsentiert sich die deutsche Ostseeküste mit mehreren, zum Teil in geschützten Buchten gelegenen Hafenstädten (Flensburg, Kiel, Travemünde, Rostock, Saßnitz). Die Ostsee hat einen geringeren Salzgehalt und kaum Gezeitenstrom. Das Leuchtfeuernetz beschränkt sich hier größtenteils auf die Feuer entlang der Küstenlinie.
Im Binnenland kann auch der Bodensee mit Leuchtfeuern aufwarten.
Bekannteste deutsche Leuchttürme sind das Offshore-Bauwerk Roter Sand sowie der klassische Turm Westerheversand aus Gusseisen.
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