Belgien

Die nur rund 60 Kilometer lange Küstenlinie liegt ganz im Nordwesten Belgiens und damit im Bereich der flämisch (niederländisch) sprechenden Region Westflandern. Als Seehäfen sind Nieuwpoort, Oostende und vor allem Zeebrugge, aber auch in sehr begrenztem Umfang Blankenberge zu nennen, deren Bedeutungen bereits aus dem Mittelalter überliefert sind.

Noch bevor die wichtigen Großhandelslinien sich in der Deutschen Bucht etablierten, war die Küste Flanderns ähnlich der Ostsee ein reger Handelsort. So entstanden bereits im 13. Jahrhundert die ersten überlieferten See- und Nachtzeichen, wobei das älteste aus dem Jahre 1284 vom seinerzeit wichtigen Fischereihafen Nieuwpoort bekannt ist. Später entwickelte sich vor allem Oostende für den Schiffsverkehr nach Übersee, während die Küstenorte allesamt zu mondänen Seebädern wurden. Doch leider waren gerade die Hafenstädte auch Schauplatz zahlreicher Verwüstungen in den beiden Weltkriegen. Auch fast alle Leuchttürme mussten nach 1945 wieder aufgebaut werden, manche - wie der Oostender Turm - befinden sich bereits in fünfter Generation an ihrem Standort.