USA
Kaum eine Nation ist leuchtturmbegeisterter als die der US-Amerikaner: Die Bauwerke, die vornehmlich aus dem 19. Jahrhundert stammen, werden seit je her mit großer Liebe und Sorgfalt erhalten, und so manches Bauwerk ist auch heute – oft viele Jahre nach seiner Außerdienststellung – noch als kleines Museum erhalten. Leuchttürme besitzen in den USA einen hohen touristischen Wert, was sich auch leicht an der immensen Zahl an Seiten im Internet zeigt, die sich diesem Thema verschrieben haben.
Durch seine enorme Größe können die USA auch eine Vielzahl unterscheidlichster Leuchttürme vorweisen: Die ausgedehnten Küstenlinien entlang des Pazifischen und Atlantischen Ozeans sind jedoch nur zum Teil Standorte der Leuchtfeuer. Die größte Leuchtturmdichte findet man im Nordosten der USA, da hier der Seeverkehr auch die größte Bedeutung hat. Dabei stehen die Türme nicht nur an der offenen See, sondern auch in großer Anzahl entlang der großen Seen entlang der kandischen Grenze. Im späteren Massachusetts entstand dann 1716 auch der erste nordamerikanische Leuchtturm Boston.
Die rauhe und felsige Küste Neuenglands besitzt die meisten Häfen der USA, so dass das dichte Leuchtfeuernetz nicht verwundert. In den meisten Fällen handelt es sich hier um kleinere Leuchtturmbauten, während in den südlicheren Bundesstaaten weniger, aber dafür deutlich höhere Türme errichtet wurden.
United States Coast Guard ist die älteste nationale Vereinigung zur Erfüllung maritimer Aufgaben und wurde bereits 1790 gegründet. Ihr sind die seit 1939 die Leuchttürme der USA unterstellt. Diese unterstanden vorher verschiedenen anderen Institutionen der Bundesregierung: Die übernahm schon 1789 die 12 aus der Kolonialzeit stammenden Leuchttürme und baute das Leuchtturmnetz anschließend schrittweise weiter aus.
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